Vorbemerkung - nach neun Jahren Pause!

Heute ist Pfingstsonntag, der 19. Mai 2024. Neun Jahre habe ich diese Website kaum angeschaut. Aber nun erinnere ich mich, dass ich sie damals einem meiner Hobbys, der Fotografie, gewidmet habe. Das Hobby lebt weiter! In letzter Zeit habe ich mich intensiv der Landschaftsfotografie mit dem Smartphone gewidmet. Und nun ist ein Aspekt hinzugekommen, der seit zwanzig Jahren völlig in Vergessenheit geraten ist: die analoge Fotografie

Barockschloss Bruchsal - Gartenseite | Foto Dieter Müller
Barockschloss Bruchsal - Gartenseite | Foto (c) Dieter Müller

Zur Erinnerung: Das Schloss Bruchsal, digital fotografiert, ich vermute mit einem meiner Smartphones.

Die analoge Fotografie

19. Mai 2024. Als ich kürzlich meiner Runde die Frage stellte, wer von ihnen vielleicht noch analog fotografiere, und wer von ihnen mit dem Begriff überhaupt etwas anfangen könne, schaute ich nur in fragende Gesichter. Um der Erinnerung ein wenig auf die Sprünge zu helfen, sagte ich noch - Sie erinnern sich: Film kaufen, zu Hause in die Kamera friemeln, Fotos machen (aber bitte immer sparsam, denn mehr als 36 Aufnahmen passten damals nicht auf einen Film) anschließend den Film zurückspulen, in das kleine Döschen stecken, zum Fotohändler gehen, den Film abgeben, eine Woche warten und schließlich den belichteten Film und einen Haufen schlecht belichteter Abzüge vom Händler abholen (oder Dias, wenn's ein Diafilm war). 

Leider haben meine Erklärungen nicht gefruchtet. Aber immerhin - einer aus der Runde meldete sich und sagte, er habe zu Hause in der Schublade eine Analogkamera, die er sogar hin und wieder benutze. Alle anderen hatten keine Erinnerung mehr daran, was "Fotografiern" bis vor 20 Jahren bedeutete.

Wie kann das sein? Die digitale Fotografie, zunächst mit den miserablen "Point-and-Shoot"-Kameras und anschließend mit den zuerst ebenfall meserablen Smartphone-Kameras und dann mit den wesentlich verbesserten Smartphones von heute, sie haben das Fotografieren binnen 20 Jahren dermaßen revolutioniert, dass die alten, analogen Kameras verschwunden sind, als hätte es sie nie gegeben! Schlimmer noch, mitsamt den alten Gerätschaften ist die Zeit vor der digitalen Fotografie aus der Erinnerung der Menschen ebenfalls verschwunden!

 

Analog UND digital

Mein Anliegen: Gehen wir einmal im Monat hinaus und fotografieren wir mit der alten Leica/Rollei/Voigtländer, wenn wir sonst auch nur digital unterwegs sind. Folgen wir nicht den Großsprechern mit dem sauteuren Equipment von Nikon, Canon und Sony. Deren arrogante Überheblichkeit steht mir hier! Die Spiegelreflex und das Smartphone haben ihre Anwender gefunden, und niemandem hilft es, wenn er die Gegenseite fertigmacht. Und vergessen wir nicht die Pioniere, die Daguerre und Nadar, nicht die Stereofotografie und die modernen Klassiker wie Man Ray! Die Fotografie ist eine großartige Kunstform, sie hat in 200 Jahren zahlreiche Kinder geboren! Das jüngste Kind, die KI-gestützte Fotografie wird zweifellos noch sein passendes Plätzchen in der Runde finden (übrigens: gefaked wurde immer schon, nicht erst mit dem Aufkommen der künstlichen Intelligenz).

 

Die Renaissance der analogen Fotografie

Aber nein! Ganz so schlimm steht die Sache nicht! Es gibt sie noch, die alten analogen Schätzchen. Es gibt auch den analogen Rollfilm, und es gibt mehr und mehr Menschen, die diese Art von Fotografie wieder für sich entdeckt haben! Leider sind die alten Kameras heute teurer als sie damals neu gekostet haben, und die Filme kosten ebenfalls mehr. Immer mehr Menschen schätzen die Langsamkeit des analogen Prozesses, und der unterscheidet sich von der digitalen Fotografie wie der Tag von der Nacht. Leider konnte ich in meinem Bekanntenkreis niemanden finden, der mein neues Hobby mit mir teilen möchte. Aber das mag sich noch ändern, wer weiß? Bis dahin sammle ich Infos soviel ich nur finden kann. Das Internet ist voll davon. Die besten Quellen habe ich notiert. Auf YouTube gibt es eine Fülle an Infos, die Vielzahl der Infos ist schier unübersehbar! Das Ergebnis meiner Recherche finden Sie auf diesen Seiten. Es wäre schön, wenn ich damit einen Beitrag für das Wiederaufleben der Kunst der analogen Fotografie leisten könnte!

                                                                                                                                 Dieter Müller