20. Mai 2024. Die winzige Rollei 35-Familie gilt als erstklassige Kleinbildkamera der 50er Jahre mit ausgesprochen guter Optik für besonders scharfe Fotos. Sie ist im Internet zu haben und kostet 200 - 400 Euro. Sie bietet ob ihrer Größe (Kleinheit) einige Absonderlichkeiten, an die man sich gewöhnen muss. Trotz allem liegt sie ziemlich gut und schwer in der Hand. Sie gilt als hervorragendes Beispiel deutscher Kameraarbeit und ich habe begonnen, mit der 35 S (made in Singapore) zu fotografieren. Es folgen einige Links zu Videos.
Der Batteriewechsel wird in 2. gut beschrieben, aber trotzdem scheint bei mir der Belichtungsmesser nicht richtig zu funktionieren. Und ob ich den Film richtig eingelegt habe, das ist unklar: Das Rückspulrad an der Unterseite bewegt sich beim Weiterschalten eigenartig. Der Spannhebel zur Weiterschaltung verlangt anscheinend manchmal nicht nur einen Schwung (one stroke) sondern mehrere kleine Schwünge. Ist die Perforation gerissen?? Das Rädchen an der Vorderseite, wo man die Filmempfindlichkeit einstellt, scheint zu blockieren. Ich kann keine 200 ISO einstellen, sondern nur ca. 250. Außerdem hat der Knopf für die Objektiventriegelung (neben dem Auslöser) offenbar nur in bestimmten Situationen eine Funktion. Das Objektiv ist dann ausgefahren und geht nicht mehr rein.
Eine Eigenart der analogen Fotografie: Bedienfehler und Fehlbelichtungen siehst Du erst Wochen später, zu einem Zeitpunkt, an dem Du Dich an die Situation vor Ort kaum noch erinnern kannst. Ergo: Besser aufpassen und erst den Auslöser drücken, wenn alles stimmt. Welch ein Unterschied zur Smartphone-Fotografie!
Gibt es ein "forgiving system"? Was sollten Anfänger tun, damit sich kleinere Fehler nicht katastrophal auswirken? Irgendwo habe ich gelesen, Einsteiger sollten nicht mit Diafilmen beginnen. Sie verzeihen keine Fehlbelichtung. Und nicht mit SW-Filmen beginnen, sondern mit Farbnegativfilmen. Sie verzeihen Fehlbelichtungen, und die Farbe lenkt den Betrachter von Fehlern ab...
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